Rosenkäfer
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über Rosenkäfer, welche ich bereits gehalten habe oder auch aktuell halte. Die Informationen werden nach und nach ergänzt. Die Angabe der Unterart erfolgt, wenn diese zweifelsfrei bekannt ist. Die Aufzählung ist nicht sortiert.
Begriffserklärung:
Geschlechtsdimorphismus = Unterschiede in der Erscheinung zwischen weiblichen und männlichen Individuen
Generationsdauer = Entwicklungsdauer vom Ei bis zum fertigen Käfer. Je nach Haltungsbedingungen kann die Generationsdauer auch schon mal deutlich länger ausfallen. Die Angaben sind Richtwerte.
(NAME, Jahr) = Erstbeschreiber und Jahr der wissenschaftlichen Erstbeschreibung
var. = Varietät mit einer veränderten Erscheinungsform, ohne dass es sich dabei um eine Unterart handelt. In der Zoologie ist die Varietät keine taxonomische Rangstufe mehr.
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Zuchtschwierigkeit: ⬤ sehr leicht | ⬤ leicht | ⬤ mittelschwer | ⬤ schwer | ⬤ kompliziert
Mausoleopsis amabilis amabilis (SCHAUM, 1844) ⬤
- Herkunft: Angola, Botswana, Kenia, Mosambik, Namibia, Südafrika, Tansania, Sambia
- Größe: 10 - 14 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer: 8 - 10 Monate
- Informationen: Gehört zur gleichnamigen Untergattung Mausoleopsis. Diese Rosenkäfer unterscheiden sich in Größe und Erscheinung deutlich von den meisten anderen Vertretern. Sie kommen im südlichen Afrika vor und bewohnen dort Wälder und subtropische Savannen. Die Käfer halten sich oft im Substrat oder unter Ästen, Laub, Rinden, etc. auf. Die Larven sind in der Aufzucht recht unkompliziert und sind C-förmig gekrümmt.
Dicronorhina derbyana derbyana (WESTWOOD, 1842) ⬤
- Herkunft: Angola, Botswana, Malawi, Mosambik, Namibia, Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Lesotho, Tansania, Sambia, Simbabwe
- Größe: 30 - 50 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein T-förmiges Horn. Zudem haben Weibchen eine raue, punktierte Oberfläche, während die der Männchen glatt ist.
- Generationsdauer: 9 - 12 Monate
- Informationen: Findet sich häufig unter dem Synonym Dicronorhina derbyana layardi. Die Aufzucht der Larven ist unkompliziert. Die Larven erreichen ein Gewicht um die 20 Gramm. Der Kokon wird hauptsächlich aus Kot gebaut, weshalb dieser im späten L3-Stadium nicht komplett entfernt werden sollte. Die Kokons müssen sehr trocken gelagert werden.
Pachnoda marginata peregrina (KOLBE, 1906) ⬤
- Herkunft: Demokratische Republik Kongo, Kenia, Eritrea, Sudan
- Größe: 20 - 25 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer: 5 - 8 Monate
- Informationen: Der "Kongo-Rosenkäfer" gilt als ideale Art für Einsteiger. Er ist sehr leicht zu züchten und die Larven gedeihen selbst unter suboptimalen Bedingungen. Gleichwohl sollte stets auf bestmögliche Bedingungen für Larven und Käfer geachtet werden. Diese Unterart findet man gelegentlich auch unter dem Synonym Pachnoda butana (Schürhoff, 1938).
Protaetia speciosa cyanochlora (SCHAUER, 1941) ⬤
- Herkunft: Iran
- Größe: 20 - 35 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Das letzte Segment (6. Sternit) der Unterseite am Hinterleib (Abdomen) ist bei Weibchen abgerundet und bei Männchen kleiner und trapezförmig.
- Generationsdauer: 11 - 13 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Cetonischema. Diese Unterart wird korrekterweise als cyanichlora geführt, die o. g. Bezeichnung ist jedoch weitaus geläufiger und wird fast ausschließlich verwendet. Die Käfer sind wunderschön metallisch-blau, weshalb sie auch als "Saphir von Persien" bekannt sind. Sie sind im Zagros-Gebirge im Iran heimisch. Eine recht trockene Lagerung der Kokons mit leichter Restfeuchte des Substrats hat bei mir zu einer hundertprozentigen Schlupfrate ohne Fehler geführt. Die Kokons wurden ausnahmslos an die Behälterwand gebaut. Wie bei vielen Protaetia-Arten sollte auf die Beigabe von ausreichend weißfaulem Holz für die Larvenaufzucht geachtet werden. So gelingt die Aufzucht auch mit Laubwaldhumus.
Hinweis: Die Durchführung einer Diapause wird empfohlen! Weitere Informationen dazu finden Sie unter Wissenswertes.
Protaetia formosana (MOSER, 1910)
- Herkunft: Taiwan, Japan
- Größe: 18 - 25 mm
- Geschlechtsdimorphismus:
- Generationsdauer: 8 - 10 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Liocola. Wie bei vielen Protaetia-Arten sollte auf die Beigabe von ausreichend weißfaulem Holz für die Larvenaufzucht geachtet werden. So gelingt die Aufzucht auch mit Laubwaldhumus.
Jumnos ruckeri ruckeri (SAUNDERS, 1839) ⬤
- Herkunft: Thailand, Indien, Myanmar, China
- Größe: 35 - 55 mm
- Geschlechtsdimorphismus:
- Generationsdauer:
- Informationen:
Mecynorhina torquata ugandensis (MOSER, 1907) ⬤
- Herkunft: Demokratische Republik Kongo, Uganda
- Größe: 50 - 85 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn und besitzen ein breiteres vorderes Beinpaar, welches stärker bedornt ist als das der Weibchen.
- Generationsdauer:
- Informationen: Gehörte zur ehemaligen Untergattung Mecynorrhinella, bevor diese zur Gattung erhoben wurde. Unter Züchtern ist das Kürzel "MTU" noch üblich. Diese großen Käfer können verschiedene Farbvarianten aufweisen, wie z. B. braun, blau, grün, rot, schwarz, etc. Manche Farblinien und Muster werden gezielt gezüchtet, weshalb beim Kauf von Larven für die meisten Züchter auch die Elterntiere von Relevanz sind. Die Farbvielfalt ist wahrscheinlich das Resultat ursprünglicher Hybridisierung und selektiver Nachzüchtung. Die Aufzucht der Larven geht recht einfach vonstatten. Gerade für größere Larven empfiehlt sich Einzelhaltung, wobei die Larven auch in Gruppen in ausreichend Substrat gehalten werden können. Die Larven sollten auf jeden Fall weißfaules Holz erhalten; die Zufütterung von tierischem Protein ist optional, um ggf. größere Exemplare zu erhalten.
Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Mecynorrhinella poggei (Kraatz, 1890). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.
Mecynorhina harrisii eximia (AURIVILLIUS, 1886) ⬤
- Herkunft: Kamerun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Ghana, Gabun, Äquatorialguinea
- Größe: 40 - 55 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
- Generationsdauer: 10 - 13 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Megalorhina. Die Larven dieser Untergattung lassen sich leicht von denen anderer Rosenkäfer unterscheiden: Die Kopfkapsel ist schwarz statt braun und bei Gefahr versteifen sich die Larven. Dieses Verhalten kann man gut beobachten, wenn die Larven aus dem Substrat genommen werden. Auf der Startseite ist ein Bild einer Larve während der Häutung zu finden. Die Larven - am besten schon die Eier - müssen zwingend einzeln gehalten werden, da diese kannibalistisch, bzw. räuberisch sind. Ab L3 werden die Larven bei ausreichendem Platzangebot untereinander verträglich. Sicherheitshalber halte ich die Larven jedoch durchgehend einzeln. Die Zufütterung von tierischem Protein ist nicht zwingend erforderlich, kann sich jedoch positiv auf die Käferentwicklung auswirken. Bevor die Larven mit dem Kokonbau beginnen, wandern sie oft auf der Substratoberfläche umher, um eine geeignete Stelle zu finden. Das Substrat sollte jetzt deutlich heruntergetrocknet werden, so dass nur noch eine leichte Feuchte vorhanden ist. Um einen stabileren Kokon bauen zu können, kann man den Larven feinen Sand auf der Oberfläche anbieten. Die Larven bauen den Kokon, welcher eher zäh und elastisch ist, meist auf der Substratoberfläche oder knapp darunter. Die Kokons, bzw. Puppen sind sehr empfindlich was die Substratfeuchte angeht. Das Substrat muss trocken sein, sollte aber noch eine gewisse Restfeuchte aufweisen. Die Larven, bzw. Präpuppen verweilen mitunter sehr lange im Kokon, bevor sie mit der Verpuppung beginnen. Da der Kokon mit der Zeit sehr hart wird, muss man den Käfern ggf. beim Schlupf helfen. Die Weibchen legen die Eier meist knapp unterhalb der Substratoberfläche und sollten regelmäßig eingesammelt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass diese von den Käfern gefressen werden.
Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Amaurodes harrisii eximia (Aurivillius, 1886). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.
Stephanorrhina julia (WATERHOUSE, 1879) ⬤
- Herkunft: Kamerun, Nigeria
- Größe: 27 - 35 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer: 6 - 8 Monate
- Informationen: Diese Käfer sind sehr flugfreudig und auch sonst sehr aktiv.
Pachnoda iskuulka (KRÁL, SOMMER & ŠÍPEK, 2019) ⬤
- Herkunft: Somalia
- Größe: 20 - 25 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer: 6 - 7 Monate
- Informationen: Diese Art wurde erst 2018 in der Region Sanaag in Somalia entdeckt und 2019 erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Käfer haben eine schöne Zeichnung, wobei jedes Individuum unterschiedlich gemustert ist. Der Artname "iskuulka" entstammt der Sprache Somali und bedeutet "Schule"; in der Nähe einer solchen wurden die Käfer nämlich erstmals gefunden. Die Zucht ist nicht allzu schwierig. Um die Käfer jedoch zur Paarung und Eiablage zu bewegen, sind lokal höhere Temperaturen nötig. Eine punktuelle Temperatur um die 32 °C hat bei mir zum gewünschten Erfolg geführt.
Eudicella smithii (MACLEAY, 1838) ⬤
var. trilineata (QUEDENFELD, 1880)
- Herkunft: Kenia, Malawi, Mosambik, Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Tansania
- Größe: 25 - 40 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
- Generationsdauer: 9 - 12 Monate
- Informationen: Gehört zur gleichnamigen Untergattung Eudicella.
Chlorocala africana oertzeni (KOLBE, 1895) ⬤
- Herkunft: Kenia, Malawi, Mosambik, Tansania
- Größe: 20 - 25 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer: 6 - 8 Monate
- Informationen: Die relativ klein bleibenden Käfer sind leicht zu züchten. Aufgrund ihrer lilafarbenen Färbung mit grün-blauem Schimmer, welcher sie fast wie Edelsteine erscheinen lässt, ist diese Art sehr beliebt und häufig in der Zucht zu finden. Die Käfer sind sehr agil. Weder Käfer noch Larven stellen besondere Ansprüche. Den Käfern sollten Klettermöglichkeiten zur Lichtquelle hin angeboten werden, um Paarungen zu fördern.
Pachnoda sinuata flaviventris (GORY & PERCHERON, 1833) ⬤
- Herkunft: Angola, Kenia, Südafrika, Somalia, Uganda, Simbabwe
- Größe: 20 - 28 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Das letzte Segment (6. Sternit) der Unterseite am Hinterleib (Abdomen) ist bei Weibchen rot-braun und bei Männchen hauptsächlich gelb. Männchen haben zudem an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer: 6 - 8 Monate
- Informationen: Diese Käfer sind auch unter dem Trivialnamen "Südafrikanischer Fruchtkäfer" bekannt. Die Zucht ist denkbar einfach. Es handelt sich um recht aktive Käfer, welche auch gerne mal fliegen.
Pachnoda prasina (KARSCH, 1881) ⬤
- Herkunft: São Tomé und Príncipe
- Größe: 25 - 30 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer: 5 - 7 Monate
- Informationen: Paarung und Eiablage gelingen bei dieser Art nicht immer, daher sollte besonders auf eine ausreichende Beleuchtung geachtet werden.
Pachnoda fissipuncta (KRAATZ, 1885) ⬤
- Herkunft: Burundi, Kenia, Demokratische Republik Kongo, Ruanda, Uganda
- Größe:
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
- Generationsdauer:
- Informationen: Findet man recht häufig auch unter dem Synonym Pachnoda aemula (Bourgoin, 1919), welche zuvor als eigenständige Art beschrieben war. Fälschlicherweise wird auch Pachnoda fissipunctum verwendet.
Cheirolasia burkei (WESTWOOD, 1842) ⬤ var. schaueri (SCHÜRHOFF, 1942)
- Herkunft: Angola, Botswana, Kenia, Mosambik, Namibia, Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Tansania
- Größe: 25 - 35 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn und besitzen ein längeres vorderes Beinpaar, welches an den Tarsen hinter den Klauen behaart ist.
- Generationsdauer: 10 - 14 Monate
- Informationen: Dies ist die einzige Art der monotypischen Gattung Cheirolasia. Die Aufzucht der Larven klappt meist problemlos. Die Puppenphase ist etwas heikel. Vor dem Kokonbau wird die Larve auf der Substratoberfläche umherwandern, um einen geeigneten Platz zu finden. Unter die oberen Substratschichten sollte im späten L3-Stadium feiner, trockener Sand gemischt und die Substratfeuchte gesenkt werden. Das Substrat muss während der Puppenruhe trocken sein, darf jedoch nicht vollständig austrocknen. Dadurch wird der Kokon sehr hart, weshalb den Käfern später evtl. beim Schlupf geholfen werden muss.
Mecynorhina torquata immaculicollis (KRAATZ, 1890)
- Herkunft: Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Gabun, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo
- Größe:
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
- Generationsdauer:
- Informationen: Gehörte zur ehemaligen Untergattung Mecynorrhinella, bevor diese zur Gattung erhoben wurde. Unter Züchtern ist das Kürzel "MTI" noch üblich. Die Zuchtkriterien entsprechen denen von Mecynorhina torquata ugandensis, welcher die Art auch optisch stark ähnelt. M. t. immaculicollis ist stets grün, wobei es auch grüne Exemplare von M. t. ugandensis gibt. Zur Unterscheidung kann man sich das Pronotum (Halsschild) anschauen: Bei M. t. immaculicollis fehlen die weißen Längsstreifen oder sind nur unvollständig ausgeprägt.
Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Mecynorrhinella immaculicollis (Kraatz, 1890). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.
Protaetia aurichalcea (FABRICIUS, 1775)
- Herkunft: Indien, Sri Lanka, Mauritius, La Réunion
- Größe: 14 - 20 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Die Deckflügel (Elytren) der Männchen verlaufen an den Spitzen stachelartig zu.
- Generationsdauer:
- Informationen: Gehört zur monotypischen Untergattung Potosiomima. Auf der Insel La Réunion, einem französischen Überseegebiet im Indischen Ozean, ist es eine von zwei dort heimischen Rosenkäferarten. Es heißt es bringe Glück, bzw. einen Geldsegen, wenn ein solcher Käfer auf einem landet. Die Aufzucht der Larven gestaltet sich einfach und ohne Besonderheiten. Die Käfer sind sehr vermehrungsfreudig und legen viele Eier.
Eudicella quadrimaculata (FABRICIUS, 1781)
- Herkunft: Angola, Kamerun, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Sierra Leone, Togo
- Größe: 25 - 35 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
- Generationsdauer: 5 - 8 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Coelorrhina. Diese Art ist auch unter dem Synonym Eudicella pythia (Kolbe, 1899) bekannt.
Protaetia speciosa jousselini (GORY & PERCHERON, 1833)
- Herkunft: Syrien, Türkei
- Größe: 20 - 35 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Das letzte Segment (6. Sternit) der Unterseite am Hinterleib (Abdomen) ist bei Weibchen abgerundet und bei Männchen kleiner und trapezförmig.
- Generationsdauer: 11 - 13 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Cetonischema. Wie bei vielen Protaetia-Arten sollte auf die Beigabe von ausreichend weißfaulem Holz für die Larvenaufzucht geachtet werden. So gelingt die Aufzucht auch mit Laubwaldhumus.
Hinweis: Die Durchführung einer Diapause wird empfohlen! Weitere Informationen dazu finden Sie unter Wissenswertes.
Gymnetis pantherina (BLANCHARD, 1842)
- Herkunft: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Panama, Paraguay, Peru, Suriname, Venezuela
- Größe: 18 - 25 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Die Bauchseite der Männchen ist grau und matt, die der Weibchen schwarz und glänzend.
- Generationsdauer: 6 - 8 Monate
- Informationen: Diese Käfer haben die besondere Eigenschaft, dass ihre Rückenzeichnung bei Kontakt mit Feuchtigkeit nahezu verschwindet und dunkel erscheint. Dies ist der Fall, wenn die Käfer frisch aus dem Substrat kriechen oder auch direkt nach dem Schlupf. An der Luft erscheint das Muster innerhalb weniger Minuten wieder vollständig.
Mecynorhina savagei (HARRIS, 1844)
- Herkunft: Ghana, Elfenbeinküste, Liberia, Guinea, Sierra Leone, Togo
- Größe: 40 - 85 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
- Generationsdauer: 10 - 12 Monate
- Informationen: Die Larven sind kannibalistisch und müssen einzeln gehalten werden. Weibchen sind nicht sehr produktiv. Ein Weibchen legt in ihrem Leben insgesamt nur etwa 10 Eier.
Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Chelorhinella savagei (Harris, 1844). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.
Protaetia himalayana (MIKŠIĆ, 1987)
- Herkunft: Laos, Thailand
- Größe: 22 - 30 mm
- Geschlechtsdimorphismus:
- Generationsdauer: 8 - 10 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Liocola. Wie bei vielen Protaetia-Arten sollte auf die Beigabe von ausreichend weißfaulem Holz für die Larvenaufzucht geachtet werden. So gelingt die Aufzucht auch mit Laubwaldhumus. Manche Züchter führen bei dieser Art eine Diapause durch, welche jedoch nicht zwingend notwendig zu sein scheint.
Mecynorhina polyphemus confluens (KRAATZ, 1890)
- Herkunft: Angola, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Gabun, Nigeria, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Uganda, Sambia
- Größe:
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn und zwei weitere Hörner oberhalb der Augen.
- Generationsdauer:
- Informationen:
Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Mecynorhina confluens (Kraatz, 1890). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.
Goliathus goliatus (LINNAEUS, 1771) ⬤
- Herkunft: Angola, Benin, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Äquatorialguinea, Gabun, Kenia, Nigeria, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Ruanda, Südsudan, Uganda
- Größe: 50 - 110 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Y-förmiges Horn
- Generationsdauer: 11 - 13 Monate
- Informationen: Hierbei handelt es sich um einen der größten und am schwersten zu züchtenden Rosenkäfern. Die Aufzucht der Larven erfordert Disziplin und die Puppenphase ist äußerst heikel. Weitere Informationen unter Goliathkäfer.
Protaetia mirifica (MULSANT, 1842)
- Herkunft: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, Libanon, Spanien, Schweiz, Syrien, Türkei
- Größe: 20 - 30 mm
- Geschlechtsdimorphismus:
- Generationsdauer:
- Informationen: Gehört zur Untergattung Eupotosia. Der natürliche Lebensraum dieser Art sind vorzugsweise bewaldete Weiden und lichte Wälder mit alten, hohlen Eichen. Wie bei vielen Protaetia-Arten sollte auf die Beigabe von ausreichend weißfaulem Holz für die Larvenaufzucht geachtet werden. So gelingt die Aufzucht auch mit Laubwaldhumus. Die Larven haben im späten L3-Stadium, wenn sie bereit für die Diapause sind, ein Gewicht von ca. 4-6 Gramm. Nach der Diapause im Larvenstadium und dem Schlupf der Käfer folgt eine aktive Phase von etwa 2-3 Monaten. Danach werden die Käfer zunehmend inaktiver. Nun sollte eine zweite Diapause eingeleitet werden, in welcher die Käfer nochmals für etwa 2 Monate verbleiben. Die Temperaturen in der zweiten Diapause können geringfügig höher sein. Sobald die zweite Diapause abgeschlossen ist, beginnen die Käfer bald darauf mit der Paarung und Eiablage.
Hinweis: Die Durchführung einer Diapause und einer zweiten Diapause wird empfohlen! Weitere Informationen dazu finden Sie im obigen Infotext und unter Wissenswertes.
Protaetia nox (JANSON, 1881)
- Herkunft: Philippinen
- Größe: 25 - 30 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Die Bauchseite der Männchen ist hauptsächlich gelb, die der Weibchen hauptsächlich schwarz.
- Generationsdauer: 9 - 10 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Euprotaetia. Die Larven sind recht breit und C-förmig gekrümmt. Sie sind sehr träge und bewegen sich kaum, wenn sie aus dem Substrat genommen werden. Auf den ersten Blick gleichen die Larven denen von Riesenkäfern. Diese Art ist in der Zucht relativ selten. Die Käfer erinnern mit ihrer schwarz-gelben Färbung etwas an Hummeln. Mit einer Puppenphase von etwa 3 Monaten benötigt diese Art, in Anbetracht ihrer Größe, relativ lange für die Metamorphose. Wie bei vielen Protaetia-Arten sollte auf die Beigabe von ausreichend weißfaulem Holz für die Larvenaufzucht geachtet werden. So gelingt die Aufzucht auch mit Laubwaldhumus.
Protaetia culta culta (WATERHOUSE, 1879)
- Herkunft: Taiwan
- Größe: 20 - 25 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Die Geschlechter unterscheiden sich in einigen Merkmalen, wobei folgende gut zur Unterscheidung herangezogen werden können: 1. Bauchseite: Die Bauchseite der Käfer ist metallisch-violett und beige. Bei Männchen überwiegt der beige Anteil; 2. Hinterbeine: Die Tibiae (Glieder nach dem Schenkel) der Hinterbeine besitzen zwei dornartige Fortsätze, welche bei den Männchen gleich lang sind, bei den Weibchen ist ein Fortsatz länger.
- Generationsdauer: 9 - 10 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Tomentoprotaetia.
Protaetia niveoguttata (JANSON, 1876)
- Herkunft: Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam, China
- Größe: 15 - 25 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Die letzten zwei Segmente (5. und 6. Sternit) auf der Bauchseite sind bei den Männchen glatt und bei den Weibchen punktiert und behaart.
- Generationsdauer: 9 - 10 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Acanthoprotaetia.
Mecynorhina passerinii (WESTWOOD, 1843)
- Herkunft: Angola, Kenia, Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Tansania, Simbabwe
- Größe: 30 - 40 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
- Generationsdauer: 8 - 14 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Amaurodes. Haltung und Zucht ähneln der von Mecynorhina harrisii. Neben der "klassischen" Varietät linnei ist manchmal auch die Varietät nyanzanus in der Zucht zu finden. Diese ist mit roten statt gold-gelben Flecken auf den Elytren gekennzeichnet.
Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Amaurodes passerinii (Westwood, 1843). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.
Eudicella hornimani (BATES, 1877)
- Herkunft: Kamerun, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Uganda
- Größe: 25 - 40 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
- Generationsdauer: 5 - 8 Monate
- Informationen: Gehört zur Untergattung Coelorrhina.
Dicronorhina derbyana conradsi (KOLBE, 1909)
- Herkunft: Kenia, Tansania
- Größe: 35 - 50 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein T-förmiges Horn. Zudem haben Weibchen eine raue, punktierte Oberfläche, während die der Männchen glatt ist.
- Generationsdauer: 9 - 12 Monate
- Informationen: Die Zuchtkriterien entsprechen denen von Dicronorhina derbyana derbyana, wobei Dicronorhina derbyana conradsi weniger produktiv ist. Neben der natürlich vorkommenden Form wie auf dem Bild links, existiert auch eine blaue Form aus einer japanischen Zuchtlinie. Diese ist ursprünglich durch Hybridisierung und Selektierung der Farbe entstanden.
Dicronorhina derbyana oberthuri (DEYROLLE, 1876)
- Herkunft: Kenia, Tansania
- Größe: 35 - 50 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein T-förmiges Horn. Zudem haben Weibchen eine raue, punktierte Oberfläche, während die der Männchen glatt ist.
- Generationsdauer: 9 - 12 Monate
- Informationen:
Protaetia opaca (FABRICIUS, 1787)
- Herkunft: Algerien, Frankreich, Italien, Malta, Marokko, Portugal, Spanien, Tunesien
- Größe: 15 - 27 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Das letzte Segment (6. Sternit) auf der Bauchseite ist bei den Männchen glatt und bei den Weibchen punktiert.
- Generationsdauer:
- Informationen: Gehört zur Untergattung Potosia. Das Verbreitungsgebiet dieser Art erstreckt sich entlang der Mittelmeerküste über Südeuropa bis Nordafrika. Neben dem Festland ist sie in Spanien auch auf den kanarischen Inseln und in Portugal auch auf Madeira heimisch. In Italien ist diese Art anscheinend nur auf Sardinien zu finden.
Hinweis: Die Durchführung einer Diapause wird empfohlen! Weitere Informationen dazu finden Sie unter Wissenswertes.
Protaetia elegans (KOMETANI, 1938)
- Herkunft: Taiwan
- Größe:
- Geschlechtsdimorphismus:
- Generationsdauer:
- Informationen: Gehört zur Untergattung Calopotosia.
Osmoderma opicum (LEWIS, 1887)
- Herkunft: China, Japan
- Größe: 20 - 40 mm
- Geschlechtsdimorphismus: Männchen besitzen eine grubenartige Vertiefung am Kopf.
- Generationsdauer:
- Informationen: Diese besondere Art ist eine kleine Rarität in der Käferzucht. Wie auch ein europäischer Vertreter der Gattung, Osmoderma eremita (auch Juchtenkäfer oder Eremit genannt; eine in Deutschland durch die Anhänge II & IV der FFH-Richtlinie streng geschützte Art), besiedeln die Käfer in freier Wildbahn alte, hohle Bäume. Sie sind sehr standorttreu und die meisten Individuen verlassen die Baumhöhle so gut wie nie. Die Larven leben gemeinsam mit den Käfern und ernähren sich dort von Mulm. Für die Larvenaufzucht scheint daher Flake Soil hier das Substrat der Wahl zu sein, wobei auch weißfaules Holz als alleiniges Substrat funktionieren sollte. Die Arten dieser Gattung sind sich allgemein sehr ähnlich. Die Männchen produzieren einen Sexuallockstoff, welche den Käfern einen an Aprikose (oder auch Juchtenleder) erinnernden Duft verleiht. Die Larven verpuppen sich während der Diapause. Vor der Diapause haben die Larven ein Gewicht von etwa 7-9 Gramm.
Hinweis: Die Durchführung einer Diapause wird empfohlen! Weitere Informationen dazu finden Sie unter Wissenswertes.