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Pflege & Zucht von Rosenkäfern

Rosenkäfer: Mecynorhina, Mecynorrhinella, Chelorhinella & Amaurodes

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über Rosenkäfer der Gattungen Mecynorhina, Mecynorrhinella, Chelorhinella & Amaurodes, welche ich bereits gehalten habe oder auch aktuell halte. Die Informationen werden nach und nach ergänzt. Die Angabe der Unterart erfolgt, wenn diese zweifelsfrei bekannt ist. Die Aufzählung ist nicht sortiert.

Begriffserklärung:

Geschlechtsdimorphismus = Unterschiede in der Erscheinung zwischen weiblichen und männlichen Individuen.

Generationsdauer = Entwicklungsdauer vom Ei bis zum fertigen Käfer. Je nach Haltungsbedingungen kann die Generationsdauer auch schon mal deutlich länger ausfallen. Die Angaben sind Richtwerte.

(NAME, Jahr) = Erstbeschreiber und Jahr der wissenschaftlichen Erstbeschreibung. Die zoologische Nomenklatur sieht vor, den Autorennamen in Klammern zu setzen, wenn eine Art in eine andere Gattung überführt wurde als ursprünglich beschrieben. Diese Regel wurde hier nicht berücksichtigt.

var. = Varietät mit einer veränderten Erscheinungsform, ohne dass es sich dabei um eine Unterart handelt. In der Zoologie ist die Varietät keine taxonomische Rangstufe mehr.                      

 

Zuchtschwierigkeit:        sehr leicht | leicht | mittelschwer | schwer | kompliziert



Mecynorhina torquata ugandensis

Mecynorhina torquata ugandensis (MOSER, 1907) 

  • Herkunft: Demokratische Republik Kongo, Uganda
  • Größe: 50 - 85 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn und besitzen ein breiteres vorderes Beinpaar, welches stärker bedornt ist als das der Weibchen.
  • Generationsdauer: 9 - 12 Monate
  • Informationen: Gehörte zur ehemaligen Untergattung Mecynorrhinella, bevor diese zur Gattung erhoben wurde. Unter Züchtern ist das Kürzel "MTU" noch üblich. Diese großen Käfer können verschiedene Farbvarianten aufweisen, wie z. B. braun, blau, grün, rot, schwarz, etc. Manche Farblinien und Muster werden gezielt gezüchtet, weshalb beim Kauf von Larven für die meisten Züchter auch die Elterntiere von Relevanz sind. Die Farbvielfalt ist wahrscheinlich das Resultat ursprünglicher Hybridisierung und selektiver Nachzüchtung. Die Aufzucht der Larven geht recht einfach vonstatten. Gerade für größere Larven empfiehlt sich Einzelhaltung, wobei die Larven auch in Gruppen in ausreichend Substrat gehalten werden können. Die Zufütterung von tierischem Protein ist optional, um ggf. größere Exemplare zu erhalten.

 

Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Mecynorrhinella poggei (Kraatz, 1890). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.

 


Amaurodes harrisii eximia

Amaurodes harrisii eximia (AURIVILLIUS, 1886) 

  • Herkunft: Kamerun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Ghana, Gabun, Äquatorialguinea
  • Größe: 40 - 55 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
  • Generationsdauer: 10 - 13 Monate
  • Informationen: Gehört zur Untergattung Megalorhina. Die Larven dieser Untergattung lassen sich leicht von denen anderer Rosenkäfer unterscheiden: Die Kopfkapsel ist schwarz statt braun und bei Gefahr versteifen sich die Larven. Dieses Verhalten kann man gut beobachten, wenn die Larven aus dem Substrat genommen werden. Auf der Startseite ist ein Bild einer Larve während der Häutung zu finden. Die Larven - am besten schon die Eier - müssen zwingend einzeln gehalten werden, da diese kannibalistisch, bzw. räuberisch sind. Ab L3 werden die Larven bei ausreichendem Platzangebot untereinander verträglich. Sicherheitshalber halte ich die Larven jedoch durchgehend einzeln. Die Zufütterung von tierischem Protein ist nicht zwingend erforderlich, kann sich jedoch positiv auf die Käferentwicklung auswirken. Bevor die Larven mit dem Kokonbau beginnen, wandern sie oft auf der Substratoberfläche umher, um eine geeignete Stelle zu finden. Das Substrat sollte jetzt deutlich heruntergetrocknet werden, so dass nur noch eine leichte Feuchte vorhanden ist. Um einen stabileren Kokon bauen zu können, kann man den Larven feinen Sand auf der Oberfläche anbieten, was meiner Meinung nach nicht notwendig ist. Die Larven bauen den Kokon, welcher anfangs eher zäh und elastisch ist, meist auf der Substratoberfläche oder knapp darunter. Die Kokons, bzw. Puppen sind sehr empfindlich was die Substratfeuchte angeht. Das Substrat muss trocken sein, sollte aber noch eine gewisse Restfeuchte aufweisen. Die Larven, bzw. Präpuppen verweilen mitunter sehr lange im Kokon, bevor sie mit der Verpuppung beginnen. Da der Kokon mit der Zeit sehr hart wird,  muss man den Käfern ggf. beim Schlupf helfen. Die Weibchen legen die Eier meist knapp unterhalb der Substratoberfläche und sollten regelmäßig eingesammelt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass diese von den Käfern gefressen werden.

 

Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Amaurodes harrisii eximia (Aurivillius, 1886). Zuvor war die Art der Gattung Mecynorhina unterstellt.

 


Mecynorhina torquata immaculicollis

Mecynorhina torquata immaculicollis (KRAATZ,1890)

  • Herkunft: Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Gabun, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo
  • Größe:
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
  • Generationsdauer:
  • Informationen: Gehörte zur ehemaligen Untergattung Mecynorrhinella, bevor diese zur Gattung erhoben wurde. Unter Züchtern ist das Kürzel "MTI" noch üblich. Die Zuchtkriterien entsprechen denen von Mecynorhina torquata ugandensis, welcher die Art auch optisch stark ähnelt. M. t. immaculicollis ist stets grün, wobei es auch grüne Exemplare von M. t. ugandensis gibt. Zur Unterscheidung kann man sich das Pronotum (Halsschild) anschauen: Bei M. t. immaculicollis fehlen die weißen Längsstreifen oder sind nur unvollständig ausgeprägt. Die Larven weisen, wie einige Arten der Gattung Eudicella, einen braunen Fleck am Hinterleib auf.

 

Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Mecynorrhinella immaculicollis (Kraatz, 1890). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.

 


Mecynorhina savagei

Mecynorhina savagei (HARRIS, 1844)

  •  Herkunft: Ghana, Elfenbeinküste, Liberia, Guinea, Sierra Leone, Togo
  • Größe: 40 - 85 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
  • Generationsdauer:10 - 12 Monate
  • Informationen: Die Larven sind kannibalistisch, bzw. räuberisch und müssen einzeln gehalten werden. Sie sind, gerade in L3, recht aggressiv und schnappen gerne mal blitzartig zu, wenn sie in der Hand gehalten werden. Weibchen sind nicht sehr produktiv. Ein Weibchen legt in ihrem Leben insgesamt nur etwa 10-20 Eier. Es ist nicht klar, ob es sich bei den in Zucht befindlichen Exemplaren nicht doch ganz oder teilweise um die Art Mecynorhina romyae handelt.


Revision der Gattung MecynorhinaGenetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Chelorhinella savagei (Harris, 1844). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.


Mecynorhina polyphemus confluens

Mecynorhina polyphemus confluens (KRAATZ, 1890) 

  • Herkunft: Angola, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Gabun, Nigeria, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Uganda, Sambia
  • Größe: 
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn und zwei weitere Hörner oberhalb der Augen.
  • Generationsdauer:
  • Informationen: 






Revision der Gattung Mecynorhina:Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Mecynorhina confluens (Kraatz, 1890). Da der alte Name jedoch noch weit in der Zucht verbreitet ist, verwende ich diesen auf unbestimmte Zeit weiter.



Amaurodes passerinii

Amaurodes passerinii (WESTWOOD, 1843)

  • Herkunft: Angola, Kenia, Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Tansania, Simbabwe
  • Größe: 30 - 40 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn.
  • Generationsdauer: 8 - 14 Monate
  • Informationen: Gehört zur gleichnamigen Untergattung Amaurodes. Haltung und Zucht ähneln der von Amaurodes harrisii. Neben der "klassischen" Varietät linnei ist manchmal auch die Varietät nyanzanus in der Zucht zu finden. Diese ist mit roten statt gold-gelben Flecken auf den Elytren gekennzeichnet. Unter Gattungen → Amaurodes finden Sie ein Video, welches den Kokonbau zeigt.
Revision der Gattung Mecynorhina: Genetische und morphologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zu Tage gebracht. Die Ergebnisse wurden 2024 veröffentlicht und es wurden taxonomische Änderungen vorgenommen. Diese Art trägt daher fortan die wissenschaftliche Bezeichnung Amaurodes passerinii (Westwood, 1843). Zuvor war die Art der Gattung Mecynorhina unterstellt.