rosen-kaefer.de
Pflege & Zucht von Rosenkäfern

Rosenkäfer: sonstige Arten

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über sonstige Rosenkäferarten in verschiedenen Gattungen, welche ich bereits gehalten habe oder auch aktuell halte. Die Informationen werden nach und nach ergänzt. Die Angabe der Unterart erfolgt, wenn diese zweifelsfrei bekannt ist. Die Aufzählung ist nicht sortiert.

Begriffserklärung:

Geschlechtsdimorphismus = Unterschiede in der Erscheinung zwischen weiblichen und männlichen Individuen.

Generationsdauer = Entwicklungsdauer vom Ei bis zum fertigen Käfer. Je nach Haltungsbedingungen kann die Generationsdauer auch schon mal deutlich länger ausfallen. Die Angaben sind Richtwerte.

(NAME, Jahr) = Erstbeschreiber und Jahr der wissenschaftlichen Erstbeschreibung. Die zoologische Nomenklatur sieht vor, den Autorennamen in Klammern zu setzen, wenn eine Art in eine andere Gattung überführt wurde als ursprünglich beschrieben. Diese Regel wurde hier nicht berücksichtigt.

var. = Varietät mit einer veränderten Erscheinungsform, ohne dass es sich dabei um eine Unterart handelt. In der Zoologie ist die Varietät keine taxonomische Rangstufe mehr.                      

 

Zuchtschwierigkeit:        sehr leicht | leicht | mittelschwer | schwer | kompliziert


Mausoleopsis amabilis amabilis

Mausoleopsis amabilis amabilis (SCHAUM, 1844) 

  • Herkunft: Angola, Botswana, Kenia, Mosambik, Namibia, Südafrika, Tansania, Sambia
  • Größe: 10 - 14 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
  • Generationsdauer: 8 - 10 Monate
  • Informationen: Gehört zur gleichnamigen Untergattung Mausoleopsis. Diese Rosenkäfer unterscheiden sich in Größe und Erscheinung deutlich von den meisten anderen Vertretern. Sie kommen im südlichen Afrika vor und bewohnen dort Wälder und subtropische Savannen. Die Käfer halten sich oft im Substrat oder unter Ästen, Laub, Rinden, etc. auf. Die Larven sind in der Aufzucht recht unkompliziert und krümmen sich C-förmig, wenn sie gestört werden.

 


Jumnos ruckeri ruckeri

Jumnos ruckeri ruckeri (SAUNDERS, 1839) 

  • Herkunft: Thailand, Indien, Myanmar, China
  • Größe: 35 - 55 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche und haben ein längeres vorderes Beinpaar.
  • Generationsdauer: 11 - 14 Monate
  • Informationen: Larven und Käfer tolerieren keine höheren Temperaturen. Die Haltung um Zimmertemperatur ist optimal. Die Kokons sollten eher trocken gelagert werden.



Stephanorrhina julia

Stephanorrhina julia (WATERHOUSE, 1879) 

  • Herkunft: Kamerun, Nigeria
  • Größe: 25 - 35 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen haben an der Unterseite des Hinterleibs (Abdomen) eine Längsfurche.
  • Generationsdauer: 6 - 8 Monate
  • Informationen: Diese Käfer sind sehr flugfreudig und auch sonst sehr aktiv. Von der Art Stephanorrhina guttata ist sie nur schwer zu unterscheiden.


Cheirolasia burkei var. schaueri

Cheirolasia burkei (WESTWOOD, 1842) ⬤                         var. schaueri (SCHÜRHOFF, 1942)        

  • Herkunft: Angola, Botswana, Kenia, Mosambik, Namibia, Demokratische Republik Kongo, Südafrika, Tansania
  • Größe: 25 - 35 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Horn und besitzen ein längeres vorderes Beinpaar, welches an den Tarsen hinter den Klauen behaart ist.
  • Generationsdauer: 10 - 14 Monate
  • Informationen: Dies ist die einzige Art der monotypischen Gattung Cheirolasia. Die Aufzucht der Larven klappt meist problemlos. Die Puppenphase ist etwas heikel. Vor dem Kokonbau wird die Larve auf der Substratoberfläche umherwandern, um einen geeigneten Platz zu finden. Unter die oberen Substratschichten sollte im späten L3-Stadium feiner, trockener Sand gemischt und die Substratfeuchte gesenkt werden. Das Substrat muss während der Puppenruhe trocken sein, darf jedoch nicht vollständig austrocknen. Dadurch wird der Kokon sehr hart, weshalb den Käfern später evtl. beim Schlupf geholfen werden muss.

                                                                                                     


Gymnetis pantherina

Gymnetis pantherina (BLANCHARD, 1842)

  • Herkunft: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Panama, Paraguay, Peru, Suriname, Venezuela
  • Größe: 18 - 25 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Die Bauchseite der Männchen ist grau und matt, die der Weibchen schwarz und glänzend.
  • Generationsdauer: 6 - 8 Monate
  • Informationen: Diese Käfer haben die besondere Eigenschaft, dass ihre Rückenzeichnung bei Kontakt mit Feuchtigkeit nahezu verschwindet und dunkel erscheint. Dies ist der Fall, wenn die Käfer frisch aus dem Substrat kriechen oder auch direkt nach dem Schlupf. An der Luft erscheint das Muster innerhalb weniger Minuten wieder vollständig. Es handelt sich um einen der wenigen südamerikanischen Rosenkäfer, welcher sich mehr oder weniger fest in der Zucht etabliert hat.


 


Goliathus goliatus

Goliathus goliatus (LINNAEUS, 1771) 

  • Herkunft: Angola, Benin, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Äquatorialguinea, Gabun, Kenia, Nigeria, Demokratische Republik Kongo, Republik Kongo, Ruanda, Südsudan, Uganda
  • Größe: 50 - 110 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen tragen ein Y-förmiges Horn
  • Generationsdauer: 11 - 13 Monate
  • Informationen: Hierbei handelt es sich um einen der größten und am schwersten zu züchtenden Rosenkäfern. Die Aufzucht der Larven erfordert Disziplin und die Puppenphase ist äußerst heikel. Weitere Informationen unter Goliathkäfer.



Osmoderma opicum

Osmoderma opicum (LEWIS, 1887)

  • Herkunft: China, Japan
  • Größe: 20 - 40 mm
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen besitzen eine grubenartige Vertiefung am Kopf.
  • Generationsdauer:
  • Informationen: Diese besondere Art ist eine kleine Rarität in der Käferzucht. Wie auch ein europäischer Vertreter der Gattung, Osmoderma eremita (auch Juchtenkäfer oder Eremit genannt; eine in Deutschland durch die Anhänge II & IV der FFH-Richtlinie streng geschützte Art), besiedeln die Käfer in freier Wildbahn alte, hohle Bäume. Sie sind sehr standorttreu und die meisten Individuen verlassen die Baumhöhle so gut wie nie. Die Larven leben gemeinsam mit den Käfern und ernähren sich dort von Mulm. Für die Larvenaufzucht scheint daher Flake Soil hier das Substrat der Wahl zu sein, wobei auch weißfaules Holz als alleiniges Substrat funktionieren sollte. Die Arten dieser Gattung sind sich allgemein sehr ähnlich. Die Männchen produzieren einen Sexuallockstoff, welche den Käfern einen an Aprikose (oder auch Juchtenleder) erinnernden Duft verleiht. Die Larven verpuppen sich für gewöhnlich während der Diapause, bzw. bauen ihren Kokon währenddessen. Vor der Diapause haben die Larven ein Gewicht von etwa 7-12 Gramm. Die Käfer nehmen wenig bis gar keine Nahrung auf.

Hinweis: Die Durchführung einer Diapause wird empfohlen! Weitere Informationen dazu finden Sie unter Wissenswertes.



Agnorimus pictus

Agnorimus pictus (MOSER, 1901)

  • Herkunft: China, Taiwan, Kambodscha, Laos, Thailand, Vietnam
  • Größe:
  • Geschlechtsdimorphismus: Männchen besitzen dornartige Fortsätze am mittleren und hinteren Beinpaar.
  • Generationsdauer: 4 - 6 Monate
  • Informationen: Zum Tribus Trichiini gehörend ist diese Art auf den ersten Blick ein "untypischer" Vertreter der Rosenkäfer. Die Larven ähneln eher denen von Hirschkäfern. Ursprünglich der Gattung Gnorimus zugehörig, wurde die Art der Gattung Agnorimus unterstellt, deren einziger Vertreter sie ist. Die Aufzucht der Larven sollte in Flake Soil erfolgen. Die Kokons, welche eher Puppenkammern sind, sind eher instabil.



Inca bonplandi

Inca bonplandi (GYLLENHAL, 1817)

  • Herkunft: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay
  • Größe: 27 - 31 mm
  • Geschlechtsdimorphismus:
  • Generationsdauer:
  • Informationen: Eine sehr schöne und seltene Art aus Südamerika. Die Aufzucht der Larven erfolgt in Flake Soil. Für den Kokonbau ist es wichtig, feines Lehmpulver unter das Substrat zu mischen. Die Larven weisen Krallen an den Beinen auf, was ein räuberisches Verhalten vermuten lässt. In der Aufzucht ist Gruppenhaltung jedoch ohne Probleme möglich und ich konnte keine signifikanten Verluste feststellen.


Anelaphinis breviceps
Anelaphinis breviceps (KOLBE, 1892)

  • Herkunft: Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Gabun
  • Größe:
  • Geschlechtsdimorphismus:
  • Generationsdauer:
  • Informationen:



Homothyrea thoracica thoracica

Homothyrea thoracica thoracica (SCHAUM, 1841)

  • Herkunft: Saudi-Arabien, Somalia, Äthiopien, Jemen
  • Größe:
  • Geschlechtsdimorphismus:
  • Generationsdauer:
  • Informationen: